Das Kabinett hat den Entwurf für die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in der vergangenen Woche verabschiedet. Gegenüber dem Entwurf, der in die Verbändeanhörung gegeben wurde, hat es durchaus Anpassungen gegeben. Die Erneuerbare-Energien-Branche erkennt Verbesserungen, wirkliche Begeisterung löst der Beschluss aber nicht aus.
Der Titelbereich der jetzt erschienenen Ausgabe 40.2020 von EUWID Neue Energie geht einmal mehr auf die Details des für die Regenerativbranche so zentralen Gesetzes ein. Die Bewertung fällt durchaus differenziert aus. In der Bioenergiebranche überwiegt die Erleichterung, dass Biomasse künftig auch am Strommarkt eine Rolle spielen soll.
Am wenigsten zufrieden zeigt sich die Solarbranche, die statt des erhofften Lösen von Fesseln neue Probleme insbesondere im Bereich von Dach-PV-Anlagen auf sich zukommen sieht. Eine Einordnung der Regelungen im Bereich der Windenergie bietet ein Fachbeitrag von Karlheinz Rabenschlag von Sterr-Kölln & Partner.
Gerade auch mit Blick auf die Perspektiven von Power Purchase Agreements (PPA) sind die EEG-Regelungen wichtig – insofern verfolgt die PPA-Branche das Gesetzgebungsverfahren mit großer Aufmerksamkeit. Die Frage, welche Post-EEG-Regelungen im Gesetz letztlich festgehalten sind, wird entscheidend dafür sein, welchen Raum PPA als marktorientierte Post-EEG-Option spielen kann und wird. (Nachweis für Beitragsbild: Beitragsbild: sidorovstock – stock.adobe.com).
Redaktionstipp: Unsere Themen der Woche
1Perspektiven für Bioenergie am Strommarkt
EEG-Kabinettsentwurf gibt der Bioenergiebranche wieder eine Perspektive
2Post-EEG und PPA: Welche Dynamik entwickelt sich?
Ausgeförderte Windkraft: „PPAs wichtig, damit Erzeugungskapazität nicht wegbricht“
3Corona und die Erneuerbaren im ersten Halbjahr
Erneuerbare erreichen nach neun Monaten 48 Prozent Anteil am Bruttostromverbrauch
4Corona und die Messelandschaft
5KWK-Ausschreibungen und die Gewinner
KWK-Ausschreibung: Steag gewinnt rund die Hälfte des konventionellen Zuschlagvolumens